TV Eppelborn mit zweitbestem Ergebnis der Vereinsgeschichte

Der TVE belegte nach dem 2. Platz im Vorjahr bei den inoffiziellen deutschen Meisterschaften im Völkerball nach 1996 erneut den 4. Platz. Nach dem Sensationsvizemeistertitel

von 2011 zeigten unsere Mädels allesamt eine starke, wenn auch nicht überragende Leistung am Pokalwochenende in Verl, Westfalen. In einem geringeren Starterfeld hätte das abgerufene Leistungsspektrum vielleicht zu mehr als dem undankbaren Platz neben dem Treppchen gereicht, nicht so in diesem Jahr. Die Völkerballspitze Deutschlands ist näher zusammengerückt, es gibt keine „Übermannschaften“ mehr, die das komplette Teilnehmerfeld dominieren. Unter den ersten sechs hätte jede Mannschaft gegen die andere gewinnen können, das belegten auch die vielen Begegnungen, die sich unentschieden trennten und das vor allem nach der Vorrunde. Da ausser in den Finalpartien keine 2 Gewinnsätze ausgespielt wurden, zählten von Beginn an, alle Punkte, die durch ein gutes Abwurfergebnis erzielt wurden. Sie konnten über Weiterkommen oder Ausscheiden entscheiden, wie der TV Humes schmerzlich erfahren mussten. Wegen eines einzigen fehlenden Abwurfs scheiterten sie im Vergleich um den Einzug in die Zwischenrunde.

Der TV Eppelborn musste sich zu Turnierbeginn mit unangenehmen Gruppengegnern wie Wemmetsweiler, Eintracht Lünern-Stockum und Esserden auseinandersetzen. Zudem wartete gleich in der Anfangsgruppe der noch amtierende Meister aus Loppersum, dem sich die Eppelbornerinnen im letzten Jahr im Finale geschlagen geben mussten. Da der TVE bereits vor der Neuauflage dieses Krimis den Einzug in die Zwischenrunde perfekt gemacht hatte, konnten die Saarlandmeisterinnen locker aufspielen und freuten sich auf die Revanche. Nur allzu oft wurden selbst die kleinsten Fehler aus dem letzten Aufeinandertreffen der Vorjahresfinalisten analysiert, unsere Mädels wussten woran sie scheitern konnten und gingen deshalb im ersten Satz kein Risiko ein. Die Spielmacherin der gegnerischen Mannschaft wurde kurz nach Anpfiff durch einen gezielten Abwurf an die Grundlinie verbannt und der Spielfluss der Titelverteidigerinnen gestört. 2:0 Abwürfe gingen auf unser Habenkonto. Im 2. Durchgang setzte sich vor allem die letzte noch verbliebene Loppersumerin, noch eine Jugendspielerin, gekonnt in Szene und konnte aufgrund einer anerkennenswerten kämpferischen Leistung einen Abwurf für den Meister von 2011 retten.

In der Zwischenrunde am Samstagnachmittag wartete nach Wemmetsweiler mit Aschbach bereits der nächste saarländische Kontrahent. Schon bei den zuvor ausgespielten 12 DTB-Pokalen, zeigte sich immer wieder, dass die Gegner, die man eigentlich am besten kennt, oftmals auf nationaler Ebene die Unbequemsten sind. Allerdings strotzte unser TVE, gerade nach dem Gewinn des Prosecco Cups 2 Wochen zuvor gegen Aschbach, gerade so vor Selbstbewusstsein und schließlich war das Ziel zusammen in einer Gruppe mit Cosmos Getelo einfach nur weiter kommen und in die Runde der letzten sechs einziehen. Während das Team von Birgitt Holzer den Niedersachsenmeister klar distanzierte, taten sich die Mädels von der Theel deutlich schwerer gegen die Titelanwärterinnen und trennten sich unentschieden. Somit reichte das Remis in der Begegnung Aschbach-Eppelborn beiden saarländischen Mannschaften zum Einzug in die Endrunde. Anvisieren, umsetzen – Minimalziel Platz sechs erreicht, alles was noch folgte sollte Zugabe sein.

Der 2. Turniertag begann mit einem Déjà-vu, genau wie im Vorjahr war der erste Gegner des Tages kein geringerer als der 6-fache deutsche Meister, der AT Rodenkirchen. Wie so oft, verschlief unsere Truppe leider etwas den Begin und fand erst im 2. Satz richtig ins Spiel diesen konnte man somit immerhin noch für sich entscheiden auch wenn der 1. unnötig verloren ging. Da die Rekordmeisterinnen allerdings gegen den TSV Georgsdorf so gar nichts anbrennen ließen, rückte der Traum vom Finale allerdings schon fast ausser Reichweite. Ein deutlicher Sieg mit unglaublich hohem Abwurfverhältnis wäre von Nöten gewesen um zumindest noch eine Chance zu wahren. Leider konnten die Spielerinnen an diesem Tag nicht ihr volles Leistungsrepertoire abrufen doch zumindest spielte das Nervenkostüm mit. Drohte nach dem ersten Durchgang gegen Georgsdorf sogar das Verpassen des kleinen Finals – bäumten sich alles noch einmal auf und nicht zuletzt wieder einmal mit Hilfe der Edelreserve kämpfte sich der TVE ins kleine Endspiel.

Dort wartete wieder einmal der TV Aschbach, der in der Parallelgruppe, den Vorjahresmeister Loppersum hinter sich lassen konnte. In einem fairen und würdigen 3-Satz Krimi fanden die Gastgeberinnen von 2011 diesmal das glücklichere Ende für sich und sicherten sich den Platz auf dem Treppchen. Im Finale lieferten sich der Westfalenmeister aus Delbrück und die Mädels vom ATR einen erbitterten Kampf, den die Mannschaft vom DjK letztlich knapp für sich entschied und somit zum vierten Mal deutscher Meister wurde.

Unsere Herzlichen Glückwünsche gehen nach Delbrück!

Fazit: Auch wenn es in diesem Jahr kein direktes Aufeinandertreffen mit dem späteren Meister gab, so bleibt doch die Gewissheit, dass man Delbrück noch im Vorjahr klar distanzieren konnte. Zudem steht ein Unentschieden gegen die Finalistinnen vom ATR in unserer Bilanz und noch 2 Wochen vor dem Pokalturnier, schlug man Aschbach glatt in 2 Sätzen. Wir halten mit! Die Spielerinnen wissen am besten, dass das Gezeigte noch lange nicht alles war, was in ihnen steckt – auf ein Neues in 2 Jahren!

Kathrin